Frieden und

ufer
"denk-mal"!

UN
Frieden



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Der Hunger lebt in Afrika



Der Hunger lebt in Afrika

Wir schlemmen und wir prassen.
12Uhr Mittag - "Essen fassen!"

20Uhr das Abendessen
- wieder "großes Fressen".

Wir sind so voll, so übersatt
bewegen uns ganz matt.

... nun kommt auch bald die Schlafenzeit

Davor...es ist soweit,
20 Uhr die Tagesschau:

Der Hunger lebt in Afrika !

Ganz weit weg und doch so nah,
so dicht im Bild...so dicht der Tod...

Doch, die "Augen zu und durch"...
es geht gleich weiter...

heiter, spannend im Programm.
Was geht uns dieser Hunger an?!

Der Hunger lebt in Afrika !

Nun noch ein Bier, ein Wein, ein Sekt,
noch einmal Liebe,
die Erfüllung aller Triebe...

Ab ins Bett.

Zum Frühstück gegen 10 nur
nicht vergessen:
Wir wollen unsere frischen Brötchen essen...!

Zeitung liegt auch auf dem Tisch
berichtet von 'ner Hungersnot ...

Der Hunger lebt in Afrika...!

Hier lebt "Gott"...
...gibt uns :" unser (wohlverdientes?) täglich Brot".....




Es leiden Millonen Menschen Hunger, die nicht hungern müssten, normalerweise, denn sie arbeiten hart, kämpfen um ihr tägliches Brot, eine Handvoll Reis oder um das blanke Überleben. Hier kämpfen die Händler um Kunden und die - um das billigste Angebot. Ist es uns nicht bewusst, dass es ein Konsum-Krieg ist, den wir unterstützen und fördern mit:
"trendigem Geiz"/eingebildeter Preisbewusstheit/Sparsamkeit bei gleichzeitiger Verschwendung!?

Die Industrie ist bemüht, viel und billig für uns produzieren zu lassen bei maximaler Gewinnorientierung, sprich u.a. auch kleinsten Löhnen - die die Preisgestaltung mitbestimmen. Wären wir bereit diesen Kampf nicht mitzumachen, würden wir achtsamer mit den Waren umgehen, mehr auf Qualität achten und uns auch darauf verlassen können - wir würden viel mehr für die Armen in diesen notleidenden Ländern tun können, denn einen Spenden - Euro ab und zu zur Beruhigung unseres Gewissens in die "Spenden-Dose" zu werfen und es möglicherweise unterlassen, Lebensmittel in die Tonne zu kloppen.

Beispiel Altkleider-Spenden:
Die Hilfsorganisationen, auch namenhafte, die ihre Spendenboxen aufgestellt haben, geben diese (unseren Ansprüchen nicht mehr genügenden) Altwaren teilweise ab an Unternehmen, die diese Sachen weiterbefördern. Gegen Geld, natürlich, weiterbefördern. Davon lebt ein ganzer Verarbeitungs-Zweig. Sortierung, Logistik. Ein Glück, dass es diese Armen und Hilfebedürftigen gibt, könnte man jetzt (ironisch) meinen, beschert es uns doch Arbeitsplätze, Lohn und Brot. Denn das sind keine Firmen, die unentgeldlich/ehrenamtlich arbeiten.

Und so brechen ganze Produktionszweige, zum Beispiel die der Textil-Industrie, in den afrikanischen Ländern zusammen, weil unsere Lumpen für sie erschwinglicher sind, denn eine eigene Produktion aufrechtzuerhalten. Nein, es wird ihnen nichts geschenkt, es wird ihnen verkauft, über diese "Lumpen-Märkte", die sich dort entwickelt haben - und sie haben ihre Jobs und somit die Grundlage für eine Existenzsicherung, für ein Überleben, verloren. Daran schon einmal gedacht, was mit den Spenden passiert? Ich sah einen Bericht und das würde nach meinem Verständnis in den Schulunterricht gehören, damit auch unsere Kinder das begreifen.

Nach den Erkenntnissen der letzten Zeit fange ich bei mir an, einiges umzustellen und gehe bewusster zum Beispiel mit meinen Lebensmitteln um. Wenn das jeder machen würde, wäre das vielleicht auch ein Anfang vom Ende dieses Leids der Anderen?! Wir sind mit verantwortlich dafür, dass es dieses Leid in diesem Ausmaß überhaupt gibt! Hier hat man bisher eventuell durch Preis - und Lohndumping einen Arbeitsplatz/einen Lebensstandard verloren, aber wir hungern (noch) nicht!